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Internationale Wasservogelzählung

Die Internationale Wasservogelzählung findet nahezu weltweit statt, um die Bestände der Wasservogelarten und weiterer Vogelarten aquatischer Lebensräume (z.B. Watvögel, Möwen) zu überwachen. In Sachsen werden die Zählungen seit Mitte der 1960er Jahre durchgeführt. Waren es anfangs nur relativ wenige Zählgewässer, so hat sich deren Zahl im Laufe der Zeit auf inzwischen fast 200 (Teichgebiete, Talsperren, Tagebauseen, Flussabschnitte usw.) erhöht. Etwa 150 Personen wirken derzeit ehrenamtlich an den Wasservogelzählungen in unserem Bundesland mit, einige schon seit Jahrzehnten. Die Zählungen werden deutschlandweit vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) koordiniert, für deren Organisation und Auswertung in Sachsen ist seit dem Jahr 2002 die Vogelschutzwarte Neschwitz zuständig. Sie wird dabei von Regionalkoordinatoren unterstützt.

Die Erfassungen werden im Winterhalbjahr durchgeführt, wobei in der Mehrzahl der Gebiete acht Zählungen (September bis April) bzw. sechs Zählungen (Oktober bis März) stattfinden. Viele dieser Gebiete liegen in EU-Vogelschutzgebieten (SPA). Lediglich in einem Viertel der Zählgebiete werden nur Mitte November, Mitte Januar und Mitte März oder gar nur im Januar (sog. Mittwinterzählung) Erfassungen durchgeführt.

Die Daten werden in einheitlichen Zählbögen dokumentiert und in einer Datenbank erfasst. Mittlerweile besteht auch die Möglichkeit für die Zähler, ihre Ergebnisse Zählbögen online auf ornitho.de einzugeben. Der DDA führt die Ergebnisse aus den Bundesländern für Deutschland zusammen und stellt sie unter anderem auch der Organisation „Wetlands International“ zur Verfügung.

Über die Ergebnisse der Wasservogelzählungen in Sachsen ist seit der Saison 2002/03 jährlich in einer gesonderten Publikation berichtet worden. Vom Winterhalbjahr 2013/14 an werden sie in den „Berichten zum Vogelmonitoring in Sachsen“ veröffentlicht.

Übersichtskarte der Zählgebiete der Internationalen Wasservogelzählung in Sachsen. 
Reiherenten (Aythya fuligula) am Großteich Deutschbaselitz. 
Beispiel: Der Rast- und Überwinterungsbestand der Pfeifente (Anas penelope) hat in Sachsen deutlich zugenommen. 
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