Hauptinhalt

Steckbrief

Lebensraum

  • wildkrautreiche Äcker, Brachen und Ackerraine
  • begünstigt durch kleinräumige Struktur- und Nutzungsvielfalt im Ackerbau
  • heute in Sachsen nur noch inselartig auf extensiven Äckern, Ruderalstandorten, an Siedlungsrändern und in der Bergbaufolgelandschaft vorkommend
  • Nester am Boden in dichter Vegetation

Ernährung

  • Wildkräuter, Samen, grüne Pflanzenteile
  • Insekten zur Jungenaufzucht

Brutgeschehen

  • Hauptbrutzeit Ende April bis Ende Juni
  • eine Jahresbrut
  • Gelege mit 10–20 Eiern

Verhalten

  • Standvogel, ganzjährig in einem Bereich von 1–2, maximal 5 km2 verbleibend
  • ab Spätsommer Bildung von Gruppen („Ketten“) mit 15–20 Individuen
  • im Februar/März Auflösung der Gruppen, anschließend Balz und Paarfindung

Ruf 

  • verschiedene Rufe des Rebhuhns zum Download

Brutbestand und Gefährdungskategorie in Sachsen

  • 200–400 Brutpaare (Stand 2007)
  • Bestandsrückgang seit 1990 um 90 %
  • Rote-Liste-Status: stark gefährdet

Gefährdungsursachen

  • Strukturverarmung des landwirtschaftlich genutzten Offenlandes, insbesondere Verlust bzw. Reduzierung von Brachen, Ackerrandstreifen, Feldrainen, Feldhecken und –gehölzen
  • Vergrößerung der Schläge
  • intensiver Einsatz von Herbiziden und Insektiziden und dadurch verursachter drastischer Rückgang der Insektennahrung und der Sämereien von Ackerwildkräutern
  • Einschränkung der Kulturarten- und Fruchtfolgenvielfalt, vor allem Rückgang geeigneter Sommerungen
  • Zunahme der Dichte der Pflanzenbestände durch optimierte Bewirtschaftungsverfahren
  • Zunahme des Anbaus von Winterungen, deren Bestellung oft umgehend auf die Ernte der Vorfrucht folgt, wodurch die Stoppelbrachen als wichtige Nahrungsflächen im Spätsommer fehlen

Lesen Sie hierzu auch das Infoheft Rebhuhn!

Typischer kleinstrukturierter Lebensraum des Rebhuhns am Feldrand
Typischer kleinstrukturierter Lebensraum des Rebhuhns am Feldrand  © J.-U. Schmidt
zurück zum Seitenanfang